nodes2grafana umfasst einen Konverter (namens nodes2prom
), der die Statusdaten von FF-Routern aus der nodes.json
in das Prometheus Textformat umwandelt, sowie dazu passende Grafana-Dashboards zur Visualisierung.
Damit aus den konvertierten Statusdaten bunte Bildchen werden, die alle FreifunkerInnen begeistern, braucht es zusätzlich die daemons node_exporter, prometheus und grafana-server. Hinweise dazu finden sich weiter unten.
nodes2grafana läuft zZ in Dortmund im Probebetrieb, s. die Dashboards FF-DO-status und FF-DO-status-group. Sowie die Wiki-Seite zum FF-DO-Status.
nodes2grafana ist aber nicht spezifisch für die Dorfmunder FF-Community, sondern kann durch Editieren einer Konfigurationsdatei (s.u.) von anderen Communities umge*brand*et werden:-) Zumindest, wenn die dortige nodes.json
die gleiche Struktur hat wie in Dortmund. Ansonsten müsste der Konverter (src/nodes2prom.sml
) angepasst werden, d.h. z.Z.: umprogrammiert.
Den aktuellen Stand dieses repository's kann man sich hier als tarball herunterladen: https://git.ffdo.de/altlast/nodes2grafana/archive/master.tar.gz. Oder das repository mit git
klonen: https://git.ffdo.de/altlast/nodes2grafana.git.
Nach erfolgreichem make
(s.u.) findet sich der tarball in dist/nodes2grafana.txz
. Hat man lokale Modifikationen an der Software vorgenommen, so sind sie im tarball enthalten, sofern man dist/Makefile.in
ggf. angepasst hat.
Benötigt wird außer den üblichen verdächtigen Un*x-utilities nur SML/NJ, da der Konverter in SML'97 programmiert ist. Das smlnj package sollte vollständig sein, d.h. auch ml-build
und heap2exec
enthalten. Dies ist beim FreeBSD port lang/smlnj der Fall.
Zwecks Konfigurationsanpassung (Pfade, Metriknamen, Community) die Datei conf/substitutions.conf.default
nach /etc/nodes2grafana.conf
kopieren und die zu ändernden Werte anpassen.
Zeilen, die gegenüber der substitutions.conf.default nicht geändert wurden, können auch weggelassen werden.
Will man nicht gleich im /etc herumschreiben sondern erstmal ausprobieren, kann man conf/substitutions.conf.local
verwenden.
Anschließend:
make -C conf && make
# make install
# make clean
# rm Makefile
Nach einem erfolgreichen make
befinden sich im Verzeichnis test/tmp
die Ergebnisse des Testlaufs (cd test && make). Die dort aus der nodes.json
erzeugte .prom Datei sollte man in Augenschein nehmen, ehe man fortfährt.
Durch make install
werden der Konverter nodes2prom
und ein script nodes2prometheus.sh
nach BIN_DIR installiert. Dieses script fetch
t die nodes.json
von der angegebenen NODES_URL und konvertiert sie mit nodes2prom
zu einer .prom-Datei nach EXPORT_DIR. Das script nodes2prometheus.sh
sollte im Betrieb periodisch ausgeführt werden. S. etc/crontab
.
Außerdem wird die utility json-pp
(JSON pretty printer) installiert, die man benutzen kann, um unformatierte JSON-Dateien humankompatibel lesbar zu machen, zB so:
json-pp nodes.json nodes.json.pp
Um die .prom Datei aus dem EXPORT_DIR für Prometheus verfügbar zu machen, genügt es, den lokalen node_exporter nur mit dem textfile-Kollektor laufen zu lassen. ZB so:
node_exporter -web.listen-address=localhost:9100 -collector.textfile.directory=/var/tmp/node_exporter -collectors.enabled=textfile
Die konvertierten Daten sollten nun unter der Adresse http://localhost:9100/metrics abrufbar sein. Per Webbrowser oder fetch
überprüfen. Außerdem auf Fehlermeldungen des node_exporter's achten, ehe man fortfährt.
Prometheus ist der Datenbunker für die Zeitreihen (von Messwerten / Metriken). Er fragt periodisch Datenquellen (wie den node_exporter) nach aktuellen Metrikinformationen ab, speichert diese effizient, und ermöglicht das Abfragen der über die Zeit gebunkerten Daten.
In prometheus.yaml
das "Scrapen" des lokalen node_exporter konfigurieren:
scrape_configs:
static_configs:
- targets: ['localhost:9100']
Startparameter zB:
prometheus -config.file=/usr/local/etc/prometheus.yml -storage.local.path=/data/prometheus -storage.local.target-heap-size=536870912 -storage.local.chunk-encoding-version=2 -storage.local.retention 336h0m0s
Überprüfen, ob Prometheus den node_exporter "scraped": http://localhost:9090/targets. Ggf. auf Fehlermeldungen achten (prometheus.log). Und ob er sinnvolle Daten bekommt: http://localhost:9090/graph?g0.range_input=1h&g0.expr=ffdo_nodes_detail_clients&g0.tab=1. (Wenn man die substitutions.conf nicht verändert hat, ansonsten in der URL den modifizierten Metriknamen verwenden.)
Mit Grafana kann man Daten u.a. aus Prometheus abfragen und visualisieren.
Für unsere Zwecke benötigen wir in der grafana.conf
folgenden Konfigurationsschnipsel:
[dashboards.json]
;enabled = false
enabled = true
path = /var/db/grafana/dashboards
Dadurch werden die von nodes2grafana nach DASHBOARD_DIR installierten Dashboards freigeschaltet. Dabei muss der path
in der grafana.conf natürlich mit dem Wert von DASHBOARD_DIR in unserer conf/substitutions.conf
übereinstimmen.
Startparameter zB:
grafana-server -config=/usr/local/etc/grafana.conf -homepath=/usr/local/share/grafana/
Nun sollte Grafana über http://localhost:3000/ erreichbar sein, und man kann darüber den lokalen Prometheus als (default-)Datenquelle konfigurieren. Anschließend sollten die von nodes2grafana installierten Dashboards funktionieren, d.h. "bunte Bilder" produzieren:-)
graph.json
-> grafananodes.json
den passenden Konverter generieren. (Sportlich, aber wenn man eh' schon mit SML unterwegs ist ... :)